Brandschutz für Hochhäuser mit brennbarer Verkleidung: Brandwache vs. Feueralarmsysteme

Die Tragödie im Grenfell-Turm hat mehrere Probleme in Bezug auf den Brandschutz in Wohnhochhäusern aufgezeigt. Eines von Ihnen betrifft die Problematik brennbarer Außenverkleidungen. Wenn brennbare Materialien in der Verkleidung vorhanden sind, ist es für die Bewohner gefährlich, die Sicherheitsregel „Stay Put“ (Am Ort bleiben) zu befolgen, da die Regel darauf baut, dass das Feuer für jede Wohnung mindestens eine Stunde lang eingedämmt werden kann und die Bewohner so lange in ihren eigenen Wohnungen sicher sind. 
 
Unter diesen Umständen muss „Stay Put“ vorübergehend durch eine gleichzeitige Evakuierungsstrategie ersetzt werden, bis das Problem mit der Verkleidung gelöst ist. Es müssen vorübergehende Brandschutzmaßnahmen ergriffen werden, die die Brandschutzstrategie anpassen – entweder mit einer Brandwache, der Installation einer Branderkennungs- und Alarmanlage oder einer Kombination aus beidem. Apollo arbeitete mit den örtlichen Behörden und Risikobewertern zusammen, um Ihnen bei der Auswahl der richtigen Branderkennungslösung für Ihr Gebäude zu helfen, und maximalen Schutz für die Bewohner zu gewährleisten.

Wir haben die Statistiken auch in einer leicht verständlichen Infografik zur Hochhaussicherheit  zusammengefasst, um Ihnen zu zeigen, wie hoch die Kosten gefährlicher Verkleidungssituationen für die britische Regierung, Gebäudebesitzer und Bewohner sind

Was ist das EWS1-Formular?

Im Dezember 2018 veröffentlichte die Regierung Advice Notice 14, in der Gebäudeeigentümer verpflichtet wurden, alle Gebäude über 18 m Höhe auf brennbare Materialien in den Außenwänden zu überprüfen und diese gegebenenfalls zu entfernen. Bis das Gebäude die Prüfung bestanden hat und als sicher gilt, werden alle Wohnungen innerhalb des Gebäudes mit 0 £ bewertet und können nicht verkauft werden. Im Dezember 2019 wurde als Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Brandschutzexperten, Hypotheken- und Wohnungsmarkt-Handelsorganisationen und dem Royal Institute of Chartered Surveyors (RICS) das  EWS-Formular  eingeführt, um „einen standardisierten Prozess zu schaffen, der Maklern und Hausbesitzern die Suche nach geeigneten Hypotheken erleichtern würde".
 
Im Rahmen des EWS1-Gutachtens werden die Außenwände eines Gebäudes nach brennbaren Materialien untersucht. Wenn ein Gebäude die Bewertung besteht, sind keine Sanierungsarbeiten in Bezug auf Verkleidungen erforderlich, und Hypothekenmakler können dann die Einrichtungen innerhalb des Gebäudes bewerten. Wenn die Untersuchung nicht bestanden wird, muss die brennbare Verkleidung entfernt werden und es sind kurzfristige temporäre Maßnahmen wie eine rund um die Uhr verfügbare „Brandwache“ oder ein Brandmelde- und Alarmsystem gemäß den Richtlinien des National Fire Chiefs Council (NFCC) erforderlich.
 

Brandwache vs. adressierbares Brandsystem

Eine Brandwache ist ein Überwachungssystem, bei dem ausgebildete Feuerwehrleute Patrouillen gehen. Diese sind dafür verantwortlich, die Bewohner im Falle eines Brandes zu warnen und bei einer Evakuierung zu helfen. Obwohl die Maßnahmen schnell eingeleitet werden können, fallen für die Dauer der Dienstleistung laufende Gebühren an. Der Zeitaufwand für den Abschluss von Sanierungsarbeiten kann je nach Umfang der erforderlichen Arbeiten bis zu drei Jahre betragen. Dazu kommen weitere Verzögerungen, einschließlich der nachteiligen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Wenn man die Dauer der erforderlichen Sanierungsarbeiten berücksichtigt, ist die Installation einer Brandmelde- und Alarmanlage eine wesentlich sicherere und kostengünstigere Option. NFCC empfiehlt aus den gleichen Gründen dringend, ein Brandmeldesystem anstelle einer Brandwache zu verwenden. (NFCC Guidance Notes vom 01.05.18, Paragraph 4.14.)
 
Nach Angaben von Inside Housinggaben 35 Kommunalbehörden an, dass ihre Gesamtausgaben für Brandwachen in 134 Blocks über unterschiedliche Zeiträume hinweg 29,4 Mio. £ betrugen. Oft werden die Kosten für Brandwachen auf die einzelnen Mieter umgelegt, was laut Inside Housing durchschnittlich rund 400 £ pro Mieter und Jahr ausmacht. Die durchschnittlichen jährlichen Kosten pro Hochhausblock liegen bei über 170.000 £.
 
Nachstehend finden Sie einen Vergleich der Kosten für Brandwachen  gegenüber einem  BS5839 Teil 1 L5-System, bei dem Wärmemelder als „Verkleidungsmelder“ basierend auf einem hybriden, Funk-/kabelgebundenen adressierbaren System mit Apollo XPander^®- und Soteria^®-Technologie eingesetzt werden. Der Vergleich basiert auf einem realen Beispiel für ein Gebäude mit einer brennbaren Verkleidung, bei dem eine Brandwache  durch den Einsatz einer Brandmeldeanlage deutlich reduziert wird. Das Gebäude verfügt über 110 Wohnungen und die jährlichen Kosten für die  Brandwache  betragen derzeit 120.000 £, zusätzlich zur Unterbringung der Feuerwehrleute.
 

Auswahl der richtigen Lösung

Brandmeldeanlagen können vielseitig sein und je nach Gebäude können sich verschiedene Systeme eignen
 
. Die NFCC-Anleitung empfiehlt:

• BS 5839 Teil 1 für ein System der Kategorie L5
• In jedem Raum mit einem Fenster, das einen Bereich der Außenwand übersieht, sollte ein Wärmemelder angebracht sein.
• Durch die Installation einer Brandmeldeanlage wird die Raumaufteilung des Gebäudes nicht weiter beeinträchtigt
• Bereitstellung von Systemen für hörgeschädigte Bewohner (VADs)

 
Bei der Nachrüstung einer Brandmeldeanlage in einem bestehenden Gebäude kann der Einsatz einer Funk-Brandmeldeanlage die Installationskosten drastisch senken, wobei die Einteilung des Gebäudes sowie die erforderlichen Zutrittsmöglichkeiten zu jeder Wohnung unbeeinflusst lassen. Die XPander^® -Reihe von Apollo erfüllt und übertrifft die von der NFCC empfohlenen
 
Funktionsanforderungen. Alle adressierbaren Apollo-Produkte sind abwärtskompatibel, so dass neue Geräte nahtlos zu jedem vorhandenen System hinzugefügt werden können. Wenn in einem Hochhaus bereits ein kabelgebundenes kommunales Brandschutzsystem von Apollo installiert ist, können in jeder Wohnung zusätzliche Funkmelder hinzugefügt werden, um ein geeignetes System für die gleichzeitige Evakuierung zu schaffen.
 
Sobald die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind, kann das Branderkennungs- und Alarmsystem angepasst und neu konfiguriert werden, um die Stay-Put-Richtlinie zu ergänzen, die den Brandschutz für die Bewohner maximiert.
 
Eine weitere Option besteht darin, das Branderkennungssystem in ein Evakuierungsalarmsystem gemäß British Standard 8629:2019 anzupassen, das von den Feuerwehren und Rettungsdiensten verwendet werden kann, um die Bewohner im Falle eines Brandes zu evakuieren.
 

Sie müssen entscheiden, was als nächstes zu tun ist?

Adressierbare Brandschutzsysteme bieten einen hervorragenden Brandschutz und sind gleichzeitig weitaus kostengünstiger als Brandwachen. Apollo kann Ihnen bei der Auswahl der richtigen Branderkennungs- und Alarmlösung für Ihr Gebäude helfen und die Unterschiede zwischen den einzelnen Systemtypen erläutern, damit Sie gut informiert sind und den Bewohnern maximalen Schutz bieten können. Senden Sie einfach das unten stehende Formular ein oder besuchen Sie unsere spezielle Microsite: https://www.highrisefiresafetysolutions.co.uk